Die Pilzsporen befallen ab Frühsommer die Eschenblätter, dadurch entstehen braune Flecken. Später dringt der Erreger via Blattstiele in die Zweige und Stämmchen junger Eschen ein. Die Rinde befallener Zweige stirbt ab und verfärbt sich orange-braun.

Wenn ganze Triebe befallen sind werden die höher gelegenen Pflanzenteile nicht mehr mit Wasser versorgt, woraufhin diese welken und absterben. Die Blätter werden braun-schwarz und fallen bis zum Herbst nicht von den Zweigen.

Gegenmassnahmen und Empfehlungen

Da die krankheitsübertragenden Pilzsporen mit dem Wind verbreitet werden, lässt sich die weitere Ausbreitung der Eschenwelke nicht verhindern. Bis heute sind keine wirksamen Bekämpfungsmassnahmen bekannt.WSL Schweiz gibt aber folgende Empfehlungen ab:

Auf Eschen-Neuanpflanzungen verzichten. Es ist zu erwarten, dass die gepflanzten Eschen erkranken.

Gering befallene oder gesunde Eschen sollten erhalten und gefördert werden. Sie sind möglicherweise resistent.

Abgeschnittene Pflanzen können im Bestand verbleiben.

Wertvolle Baumhölzer mit mehr als 75% Blattverlust sind mittelfristig vom Absterben bedroht und können genutzt werden. Die Anzeichnung ist im belaubten Zustand vorzunehmen, da sich zu diesem Zeitpunkt das Ausmass der Kronenschädigung am ehesten beurteilen lässt.

Eschen mit stark befallenen Kronen und erhöhtem Totholzanteil entlang von Strassen sollen aus Sicherheitsgründen überwacht und falls nötig entfernt werden.

Borkenkäfer / Buchdrucker

Der Borkenkäfer (Buchdrucker) ist das Insekt, welches in der Schweiz die grössten waldwirtschaftlichen Schäden von allen Waldinsekten verursacht. Man unterscheidet zwischen dem Grossen und dem Kleinen Buchdrucker. Der Grosse kommt bis auf 2000 m ü. M. vor allem auf Fichten gelegentlich aber auch auf anderen Nadelbäumen vor. Der Kleine findet man ab 800 m ü. M. und kommt bis zur Waldgrenze vor. Er lebt fast ausschliesslich auf Fichte, Arve und Bergföhre.

Der Austritt von Bohrmehl ist ein erstes Anzeichen für einen Befall. Danach beginnen Spechte nach den Käfern und Larven zu suchen. Die Fichtenkronen beginnen sich zu verfärben. Durch den Reifungsfrass löst sich die Rinde, und auf der Rinde sind typische Frassspuren zu entdecken.

Gegenmassnahmen und Empfehlungen

Stabile Waldbestände mit verschiedenen Baumarten
Überwachung aller potentiell gefährdeten Bestände
Lockstofffallen

Massnahmen nach Befall

Frisch befallene Bäume sofort fällen und aus dem Wald entfernen oder entrinden
Rinde häckseln und verbrennen
Während des larvalen Stadiums kann die abgeschälte Rinde liegen bleiben
Fangbäume mit oder ohne Lockstoff auslegen und diese rechtzeitig abführen oder entrinden

Asiatischer Laubholzbockkäfer

Im Jahr 2001 wurde der asiatische Laubholzbockkäfer mit Verpackungsholz nach Österreich eingeschleppt. Mittlerweile findet man ihn in fast ganz Europa. Da dieser Käfer verschiedenste Laubholzarten befällt, ist er besonders gefährlich. Er legt seine Eier auch in gesunden Bäumen ab. Wiederholter Befall kann zum Absterben der ganzen Pflanze führen. Die Symptome eines Befalls sind ausgefressene Trichter in der Rinde, Saftfluss, runde Ausflugslöcher von 10 – 15 mm und abgefressene Rinde an Zweigen. Der Käfer und die Larve können leicht mit einigen einheimischen Arten verwechselt werden.

Folgender Link enthält ausführliche Informationen inkl. der Verwechslungsmöglichkeiten:

Asiatischer Laubholzbockkäfer

Gegenmassnahmen und Empfehlungen

In Europa sind die Befälle bisher vor allem an Stadtbäumen aufgetreten. Ein Befall im Wald hat es kaum gegeben. Der asiatische Laubholzbockkäfer ist ein meldepflichtiger Quarantäneorganismus und muss dem kantonalen Pflanzenschutzdienst oder dem eidgenössischen Pflanzenschutzdienst gemeldet werden.Die befallenen Bäume müssen gerodet und gehäckselt/verbrannt werden. Alle umliegenden Bäume in einem Umkreis von 500 m müssen genau kontrolliert werden.

Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN
Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN
Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN
Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN

Schäden durch Rehwild

Das häufigste Waldtier auf dem Pfannenstiel ist das Rehwild. Der aufmerskame Spaziergänger kann das scheue Reh mit etwas Glück beobachten. Da im Mittelland keine Raubtiere leben, hat das Rehwild abgesehen vom Menschen keine natürlichen Feinde. Dieser Umstand führt dazu, dass sich das Reh stark vermehren kann. Aus diesem Grund müssen Jäger den Bestand regulieren. Ohne diese Regulierung würde die Waldvergetation zu sehr unter dem Frassdruck leiden. Denn das Reh frisst vor allem im Winter Knospen, Triebe und Blätter. Starker Verbiss hemmt schliesslich das Wachstum der Bäume und führt zu Verformungen. Bevorzugte Bäume sind Aspe, Weide, Eberesche, Robinie, Hainbuche, Eiche, Roteiche, Tanne, Fichte und Kiefer.