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Wald

Der Wald - Das Multitalent

Verehrte Waldbesucher, geschätzte Wald- und Naturinteressierte

Der Wald ist ein beeindruckender Ort!

Gross und Klein kann er gleichenmassen begeistern und faszinieren.

Egal ob er sich in einen weissen Mantel hüllt, oder im Frühjahr mit Bärlauchgeruch frisch erblüht.

Der Wald bietet viele Kulissen und übernimmt seit jeher eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft.

Diese Rollen veränderten sich im Laufe der Zeit und sind heute wichtiger den je.

Ob als wertvoller Rohstofflieferant, als Schutz vor Naturgefahren oder als Ehrholungsraum für die Bevölkerung.

Vor allem ist der Wald aber ein Lebensraum und ein Ökosystem.

Wenn wir uns darin bewegen sind wir zu Gast und müssen uns nach den Regeln der Natur richten und unsere Rücksicht walten lassen.

Der Wald darf und soll vielfältig genutzt werden!

Doch alle diese Nutzungsarten müssen gemeinsam und miteinander funktionieren können.

Der Begriff Nachhaltigkeit findet heute in einem breiten Spektrum seine Anwendung. Doch hat er seinen Ursprung in der Wald- und Forstwirtschaft.

Das Prinzip nur so viel zu nutzen wie laufend nachwächst, oder anders gesagt von den Zinsen zu leben, wurde schon früh im Wald ins Zentrum der Handlung gestellt.

Nur durch das Denken in Generationen kann ein multifunktionaler, naturnaher und stabiler Wald entstehen!

Also nutzen, pflegen und achten wir den Wald heute, für die Generation von morgen!

Freizeit im Wald

Der Wald bietet Erholung für alle. Er dient als Entspannung für Spaziergänger, Abenteuer für Kinder, Schulzimmer für botanisch Interessierte und Treffpunkt für Jogger, Reiter, Hündeler, Biker, Pilzler usw. Siedlungsnahe Wälder werden für Erholung häufiger aufgesucht. Dies kann zu Konflikten führen.

"Höflichkeit ist eine Zier, es liebt sie auch das Waldgetier" - könnte man dichten. Der Wald-Knigge erinnert augen- zwinkernd an einige Höflichkeits-Regeln im Wald. Halten sich alle Waldbenutzer an diese Leitplanken, profitieren alle vom vielfältigen Erholungsraum, auch Tiere und Pflanzen:

Wald-Knigge

In den Wäldern des Forstrevier finden sie verschiedene Helsana-Trails und Vita-Parcours. Nachfolgende links zeigen Ihnen wortwörtlich den weg:

Helsana Trails

Vita-Parcours

Neophyten und Schädlinge

In den letzten Jahren haben sich im Forstrevier Pfannenstiel-Süd verschiedene Problempflanzen stark ausgebreitet. Diese sogenannten invasiven Neophyten sind bei uns nicht einheimische Pflanzenarten, die sich stark im Siedlungsraum und in der Landschaft wie z.B. dem Wald ausbreiten. Sie verursachen in Naturschutzgebieten, in der Land- und Forstwirtschaft aber auch im Gesundheitswesen Probleme und Kosten. Die invasiven Neophyten sind sehr konkurrenzstark und verdrängen die einheimischen Pflanzenarten. So breitet sich z.B. das drüsige Springkraut im Wald aus und muss mühsam von Hand gejätet werden.

Neophyten

Die schweizerische Kommission zur Erhaltung der Wildpflanzen (www.Infoflora.ch) hat eine schwarze Liste der Invasiven Neophyten erstellt.

Schwarze Liste

Neophyten-Verantwortliche der Reviergemeinden:

Männedorf: vakant

Meilen: Karin van der Schaar, 044 925 93 17, Bitte Javascript aktivieren!Oetwil am See: Sky Wechsler, 044 929 60 11, Bitte Javascript aktivieren!Stäfa: Heidi Wirz, 044 928 71 10, Bitte Javascript aktivieren!Uetikon am See: Frank Lienhard, 044 922 72 11, Bitte Javascript aktivieren!

Kantonale Anlaufstelle (allgemeine Fragen):
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) Sektion Biosicherheit, Telefon: 043 259 32 60, E-Mail: Bitte Javascript aktivieren!

Galerie

Schädlinge

Die Pilzsporen befallen ab Frühsommer die Eschenblätter, dadurch entstehen braune Flecken. Später dringt der Erreger via Blattstiele in die Zweige und Stämmchen junger Eschen ein. Die Rinde befallener Zweige stirbt ab und verfärbt sich orange-braun.

Wenn ganze Triebe befallen sind werden die höher gelegenen Pflanzenteile nicht mehr mit Wasser versorgt, woraufhin diese welken und absterben. Die Blätter werden braun-schwarz und fallen bis zum Herbst nicht von den Zweigen.

Gegenmassnahmen und Empfehlungen

Da die krankheitsübertragenden Pilzsporen mit dem Wind verbreitet werden, lässt sich die weitere Ausbreitung der Eschenwelke nicht verhindern. Bis heute sind keine wirksamen Bekämpfungsmassnahmen bekannt.WSL Schweiz gibt aber folgende Empfehlungen ab:

Auf Eschen-Neuanpflanzungen verzichten. Es ist zu erwarten, dass die gepflanzten Eschen erkranken.

Gering befallene oder gesunde Eschen sollten erhalten und gefördert werden. Sie sind möglicherweise resistent.

Abgeschnittene Pflanzen können im Bestand verbleiben.

Wertvolle Baumhölzer mit mehr als 75% Blattverlust sind mittelfristig vom Absterben bedroht und können genutzt werden. Die Anzeichnung ist im belaubten Zustand vorzunehmen, da sich zu diesem Zeitpunkt das Ausmass der Kronenschädigung am ehesten beurteilen lässt.

Eschen mit stark befallenen Kronen und erhöhtem Totholzanteil entlang von Strassen sollen aus Sicherheitsgründen überwacht und falls nötig entfernt werden.

Borkenkäfer / Buchdrucker

Der Borkenkäfer (Buchdrucker) ist das Insekt, welches in der Schweiz die grössten waldwirtschaftlichen Schäden von allen Waldinsekten verursacht. Man unterscheidet zwischen dem Grossen und dem Kleinen Buchdrucker. Der Grosse kommt bis auf 2000 m ü. M. vor allem auf Fichten gelegentlich aber auch auf anderen Nadelbäumen vor. Der Kleine findet man ab 800 m ü. M. und kommt bis zur Waldgrenze vor. Er lebt fast ausschliesslich auf Fichte, Arve und Bergföhre.

Der Austritt von Bohrmehl ist ein erstes Anzeichen für einen Befall. Danach beginnen Spechte nach den Käfern und Larven zu suchen. Die Fichtenkronen beginnen sich zu verfärben. Durch den Reifungsfrass löst sich die Rinde, und auf der Rinde sind typische Frassspuren zu entdecken.

Gegenmassnahmen und Empfehlungen

Stabile Waldbestände mit verschiedenen Baumarten
Überwachung aller potentiell gefährdeten Bestände
Lockstofffallen

Massnahmen nach Befall

Frisch befallene Bäume sofort fällen und aus dem Wald entfernen oder entrinden
Rinde häckseln und verbrennen
Während des larvalen Stadiums kann die abgeschälte Rinde liegen bleiben
Fangbäume mit oder ohne Lockstoff auslegen und diese rechtzeitig abführen oder entrinden

Asiatischer Laubholzbockkäfer

Im Jahr 2001 wurde der asiatische Laubholzbockkäfer mit Verpackungsholz nach Österreich eingeschleppt. Mittlerweile findet man ihn in fast ganz Europa. Da dieser Käfer verschiedenste Laubholzarten befällt, ist er besonders gefährlich. Er legt seine Eier auch in gesunden Bäumen ab. Wiederholter Befall kann zum Absterben der ganzen Pflanze führen. Die Symptome eines Befalls sind ausgefressene Trichter in der Rinde, Saftfluss, runde Ausflugslöcher von 10 – 15 mm und abgefressene Rinde an Zweigen. Der Käfer und die Larve können leicht mit einigen einheimischen Arten verwechselt werden.

Folgender Link enthält ausführliche Informationen inkl. der Verwechslungsmöglichkeiten:

Asiatischer Laubholzbockkäfer

Gegenmassnahmen und Empfehlungen

In Europa sind die Befälle bisher vor allem an Stadtbäumen aufgetreten. Ein Befall im Wald hat es kaum gegeben. Der asiatische Laubholzbockkäfer ist ein meldepflichtiger Quarantäneorganismus und muss dem kantonalen Pflanzenschutzdienst oder dem eidgenössischen Pflanzenschutzdienst gemeldet werden.Die befallenen Bäume müssen gerodet und gehäckselt/verbrannt werden. Alle umliegenden Bäume in einem Umkreis von 500 m müssen genau kontrolliert werden.

Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN
Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN
Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN
Quelle: Markus Hochstrasser, Strickhof ALN

Schäden durch Rehwild

Das häufigste Waldtier auf dem Pfannenstiel ist das Rehwild. Der aufmerskame Spaziergänger kann das scheue Reh mit etwas Glück beobachten. Da im Mittelland keine Raubtiere leben, hat das Rehwild abgesehen vom Menschen keine natürlichen Feinde. Dieser Umstand führt dazu, dass sich das Reh stark vermehren kann. Aus diesem Grund müssen Jäger den Bestand regulieren. Ohne diese Regulierung würde die Waldvergetation zu sehr unter dem Frassdruck leiden. Denn das Reh frisst vor allem im Winter Knospen, Triebe und Blätter. Starker Verbiss hemmt schliesslich das Wachstum der Bäume und führt zu Verformungen. Bevorzugte Bäume sind Aspe, Weide, Eberesche, Robinie, Hainbuche, Eiche, Roteiche, Tanne, Fichte und Kiefer.